Erschienen in:
04.08.2018 | Anaphylaxie | Pharmaforum
Bienengiftallergie — zielgenauere Hilfe durch Komponentenauflösung
verfasst von:
Jan Groh
Erschienen in:
Allergo Journal
|
Ausgabe 5/2018
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Auszug
Die spezifische Immuntherapie (SIT) weist bei Bienengiftallergien im Vergleich zu Wespengiftallergien eine statistisch schlechtere Effektivität in der Klinik auf. Dies könnte an der komplexen Zusammensetzung des Bienengifts aus niedermolekularen Substanzen, Peptiden und Proteinen liegen, wie PD Dr. Simon Blank, München, erläuterte. Bei der detaillierten Diagnostik von 144 Bienengiftallergikern, wurden insgesamt neun verschiedene Sensibilisierungsprofile identifiziert, bei denen die Patienten auf unterschiedliche Kombinationen der Allergene im Bienengift reagierten. Hier gebe es Nachholbedarf in Diagnostik und Therapie. Die Komponentenauflösung bei der Diagnostik einer Bienengiftallergie könnte die Allergie auslösenden Allergene identifizieren und damit eine potenziell stärker zielorientiert ausgerichtete Hyposensibilisierung ermöglichen. Der Vergleich von handelsüblichen Bienengiftextrakten habe teilweise erhebliche Unterschiede in der Zusammensetzung ergeben. Es empfehle sich, so Blank abschließend, gefriergetrocknete Bienengifte aufgrund der Instabilität der wichtigen Allergenkomponente Api m 10 erst unmittelbar vor Gebrauch in Lösung zu bringen. …