Erschienen in:
28.09.2020 | Leitthema
Anterior öffnende Flexionsosteotomie des Tibiakopfes
Indikation und Technik
verfasst von:
Prof. Dr. A. Weiler, C. Gwinner, Dr.
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
Die anterior öffnende Osteotomie der proximalen Tibia ist ein seit Langem etabliertes Verfahren in der Behandlung des symptomatischen Genu recurvatum. Die Ursachen sind vielfältig und liegen oft im neuroorthopädischen Bereich oder entstehen posttraumatisch. Es gibt kapsuloligamentäre, ossäre und kombinierte Ursachen des Genu recurvatum. Die knöcherne Anatomie des Tibiaplateaus hat bei Verletzungen der Kreuzbänder zunehmend an Bedeutung gewonnen. Besonders bei Verletzungen des hinteren Kreuzbands (HKB) hat der tibiale Slope einen wesentlichen Einfluss auf das postoperative Ergebnis und die Entscheidungsfindung für eine konservative Therapie. Es ist bekannt, dass ein flacher Slope (<8°) für schlechte Ergebnisse nach HKB-Ersatz verantwortlich sein kann. Eine anterior öffnende Flexionsosteotomie stellt hier eine gute Behandlungsoption dar, um einen flachen Slope bei der HKB-Insuffizienz auszugleichen.