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Erschienen in: Im Fokus Onkologie 3/2017

27.03.2017 | Antiandrogene | Panorama

Ailanthon aus dem Götterbaum

Ein Malariamittel gegen Prostatatumoren?

verfasst von: Martin Roos

Erschienen in: Im Fokus Onkologie | Ausgabe 3/2017

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Auszug

_ Auf der Suche nach antiandrogenen Wirkstoffen, gegen die sich nur schwer Resistenzen ausbilden, sind chinesische Wissenschaftler auf einen Naturstoff gestoßen, der bislang als Antimalariamittel galt. Es handelt sich um Ailanthon. In Tests an Tumorzellen und mit Mäusen erwies sich Ailanthon als äußerst wirksamer Blocker der verschiedenen Typen von Androgenrezeptoren. Daten aus Tierstudien belegen eine Blockade der Tumorproliferation und -metastasierung. Die Arbeiten von Mingyao Liu und Kollegen deuten darauf hin, dass Ailanthon mit einem Protein interagiert, das für die Stabilität von Androgenrezeptoren notwendig ist. Dabei handelt es sich um das p23-Genprodukt. Sofern klinisch verifizierbar, sehen die in Shanghai tätigen Forscher für die Substanz klares Potenzial zur Bekämpfung von Prostatatumoren [He Y et al. Nat Commun. 2016;7:13122]. Ironischerweise wird die „Mutterpflanze“ in Europa bekämpft: Ailanthus altissima, der „Götterbaum“ (eine Art von Bitteresche), gehört im Mittelmeerraum zu den unerwünschten Neophyten. …
Metadaten
Titel
Ailanthon aus dem Götterbaum
Ein Malariamittel gegen Prostatatumoren?
verfasst von
Martin Roos
Publikationsdatum
27.03.2017
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Antiandrogene
Erschienen in
Im Fokus Onkologie / Ausgabe 3/2017
Print ISSN: 1435-7402
Elektronische ISSN: 2192-5674
DOI
https://doi.org/10.1007/s15015-017-3145-x

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