Erschienen in:
05.05.2021 | Biomarker | Schwerpunkt: Prädiktive molekulare Pathologie für die gezielte Tumortherapie
Prädiktive Diagnostik für Checkpoint-Inhibitoren
verfasst von:
Hans-Ulrich Schildhaus, Wilko Weichert
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 4/2021
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Zusammenfassung
Checkpointinhibitoren haben in vielen Entitäten die onkologische Behandlung revolutioniert und dem etablierten medikamentösen Arsenal in der Onkologie eine neue, sehr mächtige immunonkologische Behandlungsmodalität zur Seite gestellt. In Mono- und auch in Kombinationstherapien sprechen jedoch selbst in grundsätzlich responsiven Entitäten nicht alle Patienten gleichermaßen gut an. Daher liegt seit Einführung dieser Therapien ein wesentlicher Fokus auch auf der Erforschung und Implementierung prädiktiver Marker zur Patientenselektion. Der erste zulassungsrelevante Biomarker, die Expression des Zielmoleküls PD-L1, hat inzwischen in einer Vielzahl leider sehr divergenter diagnostischer Konstellationen in multiplen Entitäten Einzug in die Routinediagnostik gehalten. Ebenfalls erforscht und teilweise auch bereits in unterschiedlichem Maße implementiert wurden darüber hinaus einige molekulare Prädiktoren, inklusive der Messung von Mikrosatelliteninstabilität und Tumormutationslast. Einige weitere Parameter wurden vorgeschlagen, haben jedoch noch nicht den Weg in die Routineanwendung gefunden. In diesem Übersichtsartikel werden der aktuelle Stand und neue Entwicklungen zur Prädiktion im Kontext einer Immuncheckpointblockade diskutiert.