19.05.2023 | Aspiration | Übersicht
Diagnostik der periprothetischen Schulterinfektion
Wo stehen wir 2023?
verfasst von:
Isabella Weiß, Alp Paksoy, Jan-Philipp Imiolczyk, Daniel Karczewski, Agahan Hayta, Rony-Orijit Dey Hazra
Erschienen in:
Obere Extremität
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Zusammenfassung
Bei stetig steigenden Primärimplantationszahlen und Revisionen von Schulterprothesen in Deutschland sind konsekutiv steigende Inzidenzen von periprothetischen Frakturen und Infektionen zu erwarten. Klinisch präsentieren sich Patienten häufig mit einem reduzierten Bewegungsausmaß und schmerzhaftem Schultergelenk im Sinne einer sog. Low-grade-Infektion mit Cutibacterium acnes als Haupterreger. Das International Consensus Meeting on Orthopedic Infections 2018 etablierte die erste Definition einer periprothetischen Schulterinfektion. Als diagnostischer Marker eignet sich primär das C‑reaktive Protein, ggf. in Kombination mit D‑Dimeren. Goldstandard für die Bestimmung einer periprothetischen Infektion ist nach wie vor die arthroskopische oder offene Probengewinnung mit ergänzender Histopathologie. In den kommenden Jahren wird sich zeigen, ob das sog. „Next Generation Sequencing“ (NGS) zur Identifikation von polymikrobiellen Infektionen in den diagnostischen Algorithmus Einzug finden wird.