Operationsziel. Wiederherstellung der Fingerkuppe mit neurovaskulärem Lappen. Indikationen. Quer oder schräg nach dorsal verlaufende Defekte der Fingerkuppe, auch mit freiliegendem Knochen. Kontraindikationen. Größere Fingerkuppendefekte, die Endgelenkbeugefurche nach proximal überschreitend. Quetschverletzungen. Vorschädigung der betroffenen Fingerkuppe mit Narbenbildung. Durchblutungsstörungen. Starke Verschmutzung. Infektionen. Operationstechnik. Ein palmarer (Tranquilli-Leali, Atasoy) oder ein bilateraler (Geissendörfer, Kutler) V-förmiger Hautlappen wird präpariert, nach distal über den Defekt verschoben und mit spannungsfreien Nähten Y-förmig fixiert. Mit der Technik nach Tranquilli-Leali wird ein neurovaskulärer Dehnungslappen geschaffen, mit der Technik nach Atasoy wird durch zusätzliche mikrochirugische Präparation der beiden Gefäß-Nerven-Bündel ein echter neurovaskulär gestielter Insellappen geschaffen, der sich bis zu etwa 10 mm nach distal mobilisieren lässt. Weiterbehandlung. Ruhigstellung in Zwei-Finger-Gipsschiene in Plateaustellung mit maximaler Beugung der Grundgelenke und Streckung der Mittel- und Endgelenke bei ca. 20° extendiertem Handgelenk für 1 Woche. Ergebnisse. Zuverlässige, gute funktionelle Ergebnisse.