Operationsziel. Reparatur lokalisierter Knorpeldefekte am Knie. Indikationen. Lokale höhergradige Knorpeldefekte des Kniegelenks oder osteochondrale Läsionen (Osteochondrosis dissecans [OD]). Kontraindikationen. Generalisierte Knorpelschädigungen, Arthrose, bakterielle und rheumatoide Arthritiden, unkorrigierte Beinachsendeformitäten, Bandinstabilitäten, Patellainstabilitäten, Meniskusverlust. Operationstechnik. Zweizeitiges Vorgehen. 1. Arthroskopie zur Indikationsbestätigung. Arthroskopische Knorpelbiopsie zur Zellkultivierung. 2. Minimalisierte Arthrotomie. Defektbearbeitung. Entfernung instabilen oder degenerierten Knorpels. Spongiosaplastik bei osteochondralen Defekten (OD). Einkleben der zellbeladenen Matrix mit Fibrinkleber in den Defekt. Weiterbehandlung. Ruhigstellung in 0°-Stellung unabhängig von der Defektlokalisation für 48 h, danach funktionelle Nachbehandlung mit Knieorthese und Beweglichkeitseinschränkung. Teilbelastung (20 kg) für 6 Wochen. Ergebnisse. 50 Patienten (24 Frauen, 26 Männer, Alter 14–44 Jahre, Durchschnitt 30,3 Jahre) mit 58 fokalen Knorpeldefekten (III–IV°) des Kniegelenks am medialen (n = 32) bzw. lateralen Kondylus (n = 5), an der Patella (n = 14) und/oder der Trochlea (n = 7) wurden mit einer matrixassoziierten autogenen Chondrozytenimplantation (MACI®) versorgt. Der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum betrug 24 Monate (21–29 Monate). Die durchschnittliche Defektgröße lag bei 4,1 cm2 (1,6–6,1 cm2). Der Lysholm-Score stieg von 57,3 auf 87,4 Punkte, der DGKKT-Score (Deutsche Gesellschaft für autologe Knorpel- und Knochenzelltransplantation) von 55,3 auf 85,5 Punkte an. Der Schmerz auf der visuellen Analogskala (VAS 0–10 Punkte) verringerte sich von 5,5 auf 2,1, die subjektive Funktion (0–10 Punkte) stieg von 4,5 auf 7,6 an. Sämtliche Scoreverläufe waren signifikant (p kleiner 0,01; t-Test). Die Stanzbiopsate von elf Patienten (zwölf Defekte) wiesen in 41,7% (5/12) ein überwiegend faserknorpeliges und in 33,4% (4/12) ein gemischt hyalin/faserknorpeliges Regenerat auf. 27/50 Patienten (54%) bewerteten das Operationsergebnis als sehr gut, 14/50 (28%) als gut, 8/50 (16%) als befriedigend und 1/50 (2%) als unbefriedigend.