Operationsziel. Mit dem Expedium LIS können Stabilisierungen von der mittleren Brustwirbelsäule bis zum Sakrum erfolgen. Eine perkutane Platzierung kanülierter Expedium-Polyaxialschrauben ist möglich. Mit dem System kann der Stab perkutan eingebracht werden. Durch das perkutane Einbringen des Stabes entsteht ein minimales Muskeltrauma. Bei den offenen Stabilisierungsverfahren wird ein maximales Gewebetrauma gesetzt, welches zu einer fettigen Atrophie führt, die im Magnetresonanztomogramm nachgewiesen werden kann. Der Erhalt der Rückenmuskulatur ist für die angrenzenden Bewegungssegmente im weiteren Verlauf notwendig, um nicht frühzeitig eine angrenzende Degeneration der Bewegungssegmente zu schaffen. Indikationen. Osteochondrose der Brust- und Lendenwirbelsäule. Spondylolisthese Grad I–III nach Meyerding. Instabilität bei Postnukleotomiesyndrom. Frakturen der Typen A und B nach Magerl. Spondylodiszitis. Flexible thorakale und lumbale Skoliosen. Kontraindikationen. Osteoporose (DEXA-t-Score kleiner –1,5). Spondylolisthese Grad IV nach Meyerding. Operationstechnik. Lagerung des Patienten auf dem Bauch mit zwei C-Bögen im lateralen und anterior-posterioren Strahlengang. Platzierung einer Knochenbiopsienadel am seitlichen Pedikelrand nach einem Längsschnitt von 1,5 cm. Präparation des Pedikels nach Einbringen des Kirschner-Drahts. Einbringen der kanülierten Pedikelschraube mit Schraubenverlängerungen. Implantation des Stabes perkutan von der proximalen Schraube ausgehend. Setzen der Madenschraube. Entfernung der Schraubenverlängerung. Weiterbehandlung. Mobilisation des Patienten am selben Tag oder am 1. postoperativen Tag ohne Korsett. Am 7. postoperativen Tag Beginn mit isometrischen Übungen. Körperliche Schonung bis zu 3 Monate nach der Operation. Ergebnisse. Zwischen 2005 und 2006 wurden 72 Patienten (45 Frauen, 27 Männer) im Alter von 44 Jahren (35–73 Jahre) operiert. Die Patienten wurden 3, 6, 12 und 24 Monate postoperativ nachuntersucht. Die durchschnittliche Nachkontrollzeit betrug 14 Monate (3–24 Monate). Der knöcherne Durchbau wurde mit Hilfe eines Computertomogramms oder einer Röntgenaufnahme festgestellt. Bei allen Patienten zeigte sich eine Fusion. Implantatbedingte Komplikationen waren nicht feststellbar.