Augmentation von Patellafrakturen und Patellarsehnenrupturen mittels McLaughlin-Cerclage

Die Augmentation von Patellafrakturen und Patellarsehenrupturen wurde erstmals 1946 von H.F. McLaughlin beschrieben. Wir führten eine retrospektive Analyse der Ergebnisse von 14 Patienten durch, die in den Jahren 1999–2004 wegen einer Patellarsehenruptur oder Patellafraktur an unserer Klinik mit einer McLaughlin-Cerclage versorgt worden waren. Anhand der Röntgenbilder wurde die Insall-Salvati-Ratio (ISR) vor und nach Materialentfernung sowie auf der Gegenseite bestimmt, zudem das Stadium der retropatellaren Arthrose nach Sperner. Das funktionelle Ergebnis wurde anhand des Larson- und des OAK-Scores ermittelt. Ein Einfluss der Cerclage auf den Höhenstand der Patella zeigte sich in 2 Fällen. Die Mehrzahl der Patienten wies ein gutes oder sehr gutes funktionelles Ergebnis (durchschnittlicher OAK-Score=82,79, durchschnittlicher Larson-Score=82,39) auf. Bei 6 Patienten (42,86%) lag ein höheres Arthrosestadium als auf der Gegenseite vor. Bei 3 Patienten (21,43%) war bei Entfernung der Cerclage eine sekundäre Analyse notwendig. Schlechtere funktionelle und röntgenologische Ergebnisse fanden sich bei Patienten mit komplexen Knieverletzungen. Die Augmentation mittels McLaughlin-Cerclage in Kombination mit einer standardisierten Nachbehandlung ist daher als effektive Therapie von Patellafrakturen und Patellarsehenrupturen anzusehen.