Erschienen in:
01.08.2015 | Originalien
Auswirkungen der Probandenmessposition auf die Lage und Bewegungen des Unterkiefers
Vergleich zwischen stehender und sitzender Ausgangsposition
verfasst von:
Dr. D. Ohlendorf, L. Heil, D. Heil, S. Kopp
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 4/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der menschliche Körper reagiert durch verschiedene Kompensationsmechanismen auf Körperpositionen unterschiedlich. In dieser Studie wurden der Einfluss der Körperposition auf die Statik und Dynamik des Unterkiefers untersucht.
Material und Methoden
Die Registrierung der statischen und dynamischen Messdaten des Unterkiefers im Sitzen oder Stehen erfolgte mittels des 3-D-Ultraschallmesssystems Arcus Digma SD II (KaVO, Biberach). Für die statistische Auswertung wurde entweder der Einstichproben-t-Test oder der Wilcoxon-Matched-Pairs-Test herangezogen. Beim Vergleich zweier ungepaarter Stichproben wurde bei normalverteilten Daten der Zweistichproben-t-Test und bei nichtnormalverteilten Daten der Wilcoxon-Mann-Whitney-U-Test verwendet.
Ergebnisse
Bei der elektronischen Positionsanalyse (EPA) ergaben sich keine Unterschiede der 3 Koordinaten im Vergleich der sitzenden mit der stehenden Messposition. Bei der Bewegungsanalyse unterschieden sich zwischen sitzender und stehender Positionierung bei der linken Kondylenposition die z-Koordinate der Mundöffnung (p≤ 0,05) und die x-Koordinate der Protrusion (p ≤ 0,02). Die z-Koordinate der Mundöffnung im rechten Gelenk ergab einen signifikanten Unterschied (p ≤ 0,04). Weiterhin unterschieden sich die x-Koordinate der rechtsseitigen Laterotrusion (p ≤ 0,02), die z-Koordinate des Inzisalpunkts bei der Mundöffnung (p ≤ 0,001), die y-Koordinate der Protrusion (p ≤ 0,02) und der Laterotrusion nach links (p ≤ 0,04) sowie die x-Koordinate der Laterotrusion nach rechts (p ≤ 0,04).
Schlussfolgerung
Den Ergebnissen dieser Studie zufolge sollte die Registrierung in sitzender Ausgangsposition erfolgen.