Erschienen in:
15.02.2021 | Begutachtung | Leitthema
Traumatische vs. degenerative Rotatorenmanschettenläsion
Was ist bei der Begutachtung zu berücksichtigen?
verfasst von:
Dr. med. F. Porschke, M. Loew, M. Schnetzke
Erschienen in:
Arthroskopie
|
Ausgabe 3/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Für die Unterscheidung zwischen degenerativen und traumatischen Rotatorenmanschettenläsionen (RML) sind Kenntnisse über Anatomie und Biomechanik sowie der Ätiologie mit aktuellem wissenschaftlichem Hintergrund unabdingbar. Ziel ist eine Aufstellung der Evidenz zur Unterscheidung traumatischer und degenerativer RML in Form von praktischen Entscheidungshilfen.
Methodik
Es erfolgte eine Auswertung der Literatur bezüglich traumatischer RML und deren Differenzierung zu degenerativen Schäden unter besonderer Berücksichtigung der Evidenz.
Ergebnis
Im Rahmen einer strukturierten Analyse sollten 4 Themenfelder unabhängig voneinander auf Indizien geprüft werden. Während die Vorgeschichte und das Unfallereignis meistens nur schwache Indizien für eine degenerative Veränderung vor dem Trauma aufweisen, können das klinische Verletzungsbild (mit zeitlichem Verlauf) und v. a. pathomorphologische Zeichen in der Magnetresonanztomographie (MRT) sowie intraoperativ und histologisch gewonnene Befunde als praktische Entscheidungshilfen dienen.
Schlussfolgerung
Zur Begutachtung von RML müssen multimodale Faktoren unter Berücksichtigung ihrer wissenschaftlichen Belastbarkeit berücksichtigt werden.