Erschienen in:
05.09.2019 | Bevacizumab | Erkenntnisse aus den TRIBE-Studien
Dosisreduktion bei Älteren und Frauen?
verfasst von:
Ine Schmale
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 9/2019
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Auszug
Da es Hinweise darauf gibt, dass Alter und Geschlecht einen Einfluss auf die Wirksamkeit und das Sicherheitsprofil verschiedener onkologischer Behandlungen haben, wurden diese Parameter anhand der Daten der Studien TRIBE und TRIBE2 untersucht [Zucchelli G et al. ESMO-WCGC. 2019; Abstr. O-013]. Das Fazit: Unter FOLFOXIRI plus Bevacizumab scheint eine Dosisreduktion oder die primäre G-CSF-Prophylaxe für ältere Patienten sowie eine besondere Aufmerksamkeit bezüglich Übelkeit und Erbrechen bei Frauen sinnvoll zu sein. In den Phase-III-Studien TRIBE und TRIBE2 der GONO-Studiengruppe erhielten 1.187 Patienten mit mCRC FOLFOXIRI oder eine Chemotherapiedoublette (FOLFIRI in TRIBE und FOLFOX in TRIBE2), jeweils in Kombination mit Bevacizumab als Erstlinientherapie. Im Ergebnis zeigte sich für alle Patientensubgruppen eine höhere Ansprechrate und ein verlängertes progressionsfreies Überleben (PFS) unter der intensivierten Chemotherapie gegenüber den Chemotherapiedoubletten. Die Toxizität von FOLFOXIRI, nicht aber die der Bevacizumab-Therapie, war bei älteren Patienten ausgeprägter als bei den jüngeren Patienten. Chemotherapieassoziierte Nebenwirkungen von Grad 3/4 traten bei 68 % der Patienten ≥ 70 Jahre und 52 % der Patienten < 70 Jahre auf (p < 0,01). Signifikante Unterschiede wurden insbesondere für Diarrhoe und febrile Neutropenien gesehen. Bei Frauen wurden Grad 3/4-Nebenwirkungen unter FOLFOXIRI häufiger beobachtet als bei Männern (p < 0,01). Hier dominierten insbesondere Übelkeit und Erbrechen. …