Zusammenfassung
Der demografische Wandel, ein bewegungsarmer Lebensstil und der medizinische Fortschritt haben zu einer Verschiebung in der Medizin geführt: Akuterkrankungen nehmen ab und chronische Erkrankungen werden zunehmend relevant. Dies betrifft auch Patienten mit chronischem Schmerz. Das hier vorgestellte Chronic-Care-Modell betont die große Bedeutung von engagierten und informierten Patienten, von klinischen Leitlinien und effektiver medizinischer Informationsverarbeitung sowie einer gut organisierten Versorgung für chronisch kranke Schmerzpatienten. Hierzu müssen tradierte Strukturen aufgebrochen werden, und ein Umdenken in der Patientenversorgung muss erfolgen: Ziel ist der kompetent handelnde Patient, der in einem tragfähigen Netz von Gesundheitssystem und Gemeinwesen seiner Krankheit gerecht werden kann und eine interdisziplinäre und kooperative Unterstützung erfährt.