Erschienen in:
01.09.2013 | Schwerpunkt
Chronische Obstipation
Rationales Management bei Erwachsenen
verfasst von:
Prof. Dr. H. Mönnikes, M. Goebel-Stengel, M. Schmidtmann, M. Pascu, J. Königer, I. van der Voort
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
|
Ausgabe 5/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Das Symptom der Obstipation zählt zu den häufigsten chronischen Beschwerden aller Altersgruppen weltweit. Die Ursachen reichen von genetisch determinierten oder erworbenen Störungen der Funktionen des Gastrointestinaltrakts oder Beckenbodens über die Auslösung durch Erkrankungen, bei denen die Obstipation ein Sekundärphänomen ist, bis hin zur Folge medizinischer Therapien oder persönlicher Lebens- und Verhaltensweisen. Die geringe Spezifität der Ursache bei großer Variabilität der Schwere mag dazu beitragen, dass – trotz der daraus oft resultierenden gravierenden Einschränkung der Lebensqualität – der Obstipation zumeist kein angemessener Krankheitswert zuerkannt wird. Zu dieser Tatsache tragen Tabuisierung, Frustration über den mäßigen Therapieerfolg und ökonomisch motivierte Grenzziehungen durch Kostenträger bei. Deshalb ist ein rationales, evidenzbasiertes Management der Diagnostik und Therapie beim „Volkssymptom“ Obstipation sehr wichtig. Die aktuell publizierte S2k-Leitlinie Chronische Obstipation, an der sich diese Übersicht orientiert, kann helfen, dieser Herausforderung gerecht werden zu können.