Die EU-Behörde HERA hat mit dem spanischen Pharmaunternehmen HIPRA einen Vertrag zur Lieferung eines COVID-19-Impfstoffs geschlossen. Das Vakzin ist noch nicht in der EU zugelassen.
Die neue EU-Behörde für Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA) hat mit dem spanischen Pharmaunternehmen HIPRA einen Rahmenvertrag über die Lieferung eines proteinbasierten COVID-19-Impfstoffs vereinbart. 14 EU-Mitgliedstaaten sowie weitere Länder beteiligten sich an der Vereinbarung, die die Lieferung von bis zu 250 Millionen Dosen ermöglichen soll, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit.
Der bivalente Impfstoff mit rekombinanten Proteinen befinde sich derzeit in der fortlaufenden Überprüfung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA). Die Phase-III-Studie war nach Unternehmensangaben im Mai von der Spanischen Arzneibehörde genehmigt worden. Die beteiligten Länder können den Impfstoff ankaufen, sobald er zugelassen worden ist, heißt es in der Mitteilung der EU-Kommission. Das Vakzin werde als Auffrischungsdosis für zuvor immunisierte Personen ab 16 Jahren entwickelt. Der Impfstoff müsse bei Temperaturen zwischen 2 bis 8 Grad Celsius gelagert werden, was die Verteilung europaweit erleichtere.
Über die gemeinsame Impfstoffstrategie der EU sei bisher die Beschaffung von etwa 4,2 Milliarden Impfstoffdosen vereinbart worden. Die EU-Behörde HERA ist erst im vergangenen September etabliert worden. Durch sie sollen frühere Ad-hoc-Lösungen bei akuten Gesundheitskrisen durch eine dauerhafte Struktur ersetzt werden.
Quelle: Ärzte Zeitung