Erschienen in:
01.02.2018 | Bruxismus | CME Zahnärztliche Fortbildung
Bruxismus und kraniomandibuläre Dysfunktionen
verfasst von:
Prof. Dr. I. Peroz
Erschienen in:
wissen kompakt
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Ausgabe 1/2018
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Zusammenfassung
Epidemiologische Studien zeigen, dass Bruxismus von Patienten mit kraniomandibulärer Dysfunktion (CMD) deutlich häufiger als in der Normalbevölkerung angegeben wird. Ist Bruxismus ein kausaler Faktor für die Entstehung von CMD? Im vorliegenden Artikel werden die Probleme erörtert, die in der Methodik zur Bruxismusdiagnostik, der Differenzierung spezifischer Diagnosen einer CMD und der Auswertung vorhandener Studien bestehen. Basierend auf systematischen Übersichten kann geschlussfolgert werden, dass eine Korrelation zwischen Bruxismus und CMD vorliegt. Die Myalgie ist die häufigste spezifische Diagnose, die mit Bruxismus zusammen auftritt. Eine Differenzierung zwischen Wach- und Schlafbruxismus und CMD ist nicht möglich, da nur wenige Studien diese beiden Bruxismusarten unterscheiden. In Studien zu experimentell erzeugtem Bruxismus lassen sich kurzfristig myogene Schmerzen provozieren. Bruxismus wird jedoch nicht als kausaler Faktor für eine CMD bewertet, sondern nur als Risikofaktor.