Erschienen in:
01.02.2012 | Schwerpunkt/CME
Das Schlafapnoe-Syndrom in der Rehabilitation
verfasst von:
Prof. Dr. T. Penzel, I. Fietze, C. Schöbel, G. Baumann
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Schlafbezogene Atmungsstörungen finden sich häufig bei Patienten in der kardiologischen Rehabilitation. Sie stellen einen bedeutenden Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen dar. Die Diagnostik von schlafbezogenen Atmungsstörungen kann mit einer gezielten schlafmedizinischen Anamnese und spezifischen Fragebögen beginnen und erfordert erst im zweiten Schritt einen apparativen Aufwand zur Erfassung der Sauerstoffsättigung, der Herzfrequenz, des Atmungsflusses und der Atmungsanstrengung. Die ambulant verfügbare Methodik gibt bereits gute Hinweise auf den Schweregrad der Atmungsstörung und erlaubt die Weiterleitung des Patienten zur weiterführenden Differenzialdiagnostik und/oder unmittelbaren Initiierung einer adäquaten Therapie. Um eine schlafbezogene Atmungsstörung auszuschließen oder zwischen einer obstruktiven und zentralen Schlafapnoe zu differenzieren bzw. das Vorliegen weiterer Schlafstörungen zu diagnostizieren, ist eine Untersuchung im Schlaflabor mit kardiorespiratorischer Polysomnographie erforderlich. Sie ist auch bei Patienten mit Komorbiditäten indiziert. Eine angemessene und frühzeitig eingeleitete Therapie von schlafbezogenen Atmungsstörungen kann eine kardiologische Rehabilitation erheblich beschleunigen und die Prognose der Patienten verbessern.