Erschienen in:
06.12.2016 | Pflege | Leitthema
Daten und Diabetes: Big-Data-Medizin
Große Verheißungen und viele offene Fragen
verfasst von:
M. Ickrath
Erschienen in:
Die Diabetologie
|
Ausgabe 8/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Diabetologie in Deutschland muss sich aktiv in die Debatte um Digitalisierung und Big Data einbringen. Big Data wird inzwischen intensiv in der Diagnostik- und Pharmaindustrie, aber auch bei den Krankenkassen diskutiert und z. T. auch schon angewendet. Die Ärzteschaft hat der Begriff jedoch noch nicht erreicht, auch nicht die Diabetologie, obwohl es sich gerade beim Diabetes um eine Datenmanagementerkrankung handelt.
Ziel des Beitrags
Es soll ein erster Überblick über die Bedeutung des Begriffs Big Data und dessen Tragweite für die Versorgung von Diabetespatienten gegeben, aber auch auf Punkte aufmerksam gemacht werden, die noch geklärt werden müssen, allen voran die Evidenz für die Nutzung von Big Data und die Kritik der Algorithmen. Dies ist allerdings vordringlich Aufgabe der diabetologischen Fachgesellschaft. Weiterhin werden einzelne Protagonisten vorgestellt, die sich bereits aktiv für Big Data engagieren, bis hin zu ersten Geschäftsmodellen. Hauptziel ist die Sensibilisierung der Diabetologen, Handelnde und Treiber dieser Entwicklung zu werden, um zu verhindern, dass digitale Behandlungsstandards und Geschäftsmodelle an ihnen vorbei umgesetzt werden.
Basis
Dieser Beitrag basiert weitgehend auf vielfältigen Veröffentlichungen in der nationalen und internationalen Fach- und Allgemeinpresse, aber auch auf auf internationalen Kongressen und Veranstaltungen zum Thema erhaltenen Informationen.
Resümee
Der Bereich Big Data bei Diabetes steht noch am Beginn seiner Entwicklung, anders als in anderen Fachgebieten, wie der Onkologie. Es gibt deshalb (noch) keinen Anlass zur Panik und zur Abqualifizierung deutscher Zustände und Akteure, wie sie v. a. von denjenigen immer stärker vernommen werden, die eigene geschäftliche Interessen in diesem Bereich verfolgen.