Ob eine Divertikulitis konservativ oder operativ behandelt werden sollte, hängt vom Krankheitsstadium, im Einzelfall aber auch von der Lebensqualität ab.
In der aktuellen S3-Leitlinie Pankreatitis soll früher als in der Vorversion die chirurgische Therapie erwogen werden. Sie ist der endoskopischen Therapie in verschiedenen Situationen überlegen.
Ein hohes operiertes Patientenvolumen pro Standort korreliert mit einer niedrigen Krankenhaussterblichkeit. Daraus entstand die Forderung nach Mindestmengen für bestimmte Eingriffe.
Bei höhergradiger Adipositas ermöglicht die bariatrische Chirurgie als einzige Therapie eine deutliche und anhaltende Verminderung des Gewichts. Da kommt die Haut meist nicht mit. Ein konturwiederherstellender Eingriff kann helfen.
Jede Weichteilinfektion mit extrem starkem, nicht zum klinischen Bild passenden Schmerz sollte bis zum Beweis des Gegenteils wie eine nekrotisierende Faszitis und damit mit höchster Dringlichkeit chirurgisch behandelt werden.
Heftige Schmerzen nach Appendektomie sind häufig, trotz ausreichender Basisanalgesie. Wie chirurgische Teams durch intraoperative Maßnahmen verhindern können, dass Frischoperierte unnötig leiden, zeigen aktuelle Daten der PROSPECT-Studie.
Die Chirurgie ist eine der drei häufigsten Risiken, im Krankenhaus zu versterben. Die Therapie modifizierbarer Risiken vor der Op. kann sinnvoll sein, die Umsetzbarkeit wird derzeit aber noch kritisch beurteilt.