Erschienen in:
01.10.2012 | Kasuistiken
Der gutartige Lagerungsschwindel
Eine propriozeptive Erscheinung?
verfasst von:
Dipl.-Osteopath M. Drockur
Erschienen in:
Manuelle Medizin
|
Ausgabe 5/2012
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Zusammenfassung
Berichtet wird über den Fall eines typischen benignen paroxysmalen Lagerungsschwindels. Die Anwendung des Repositionsmanövers brachte keinen sichtbaren Erfolg. Die vegetativen Begleiterscheinungen konnten durch chirotherapeutische Behandlung der Kopfgelenke abgestellt werden. Vollständige Beschwerdefreiheit brachte (nach wiederholten Lagerungsmanövern) erst die manuelle Behandlung der thorakalen Segmente Th3/Th4, was durch sofortige Beendigung des Nystagmus objektiviert werden konnte. Die anatomische Verknüpfung der Bogengänge über die Vestibulariskerngebiete wird diskutiert. Ferner wird der Einfluss der propriozeptiven autochthonen Muskulatur postuliert, die aufgrund der Spindelzelldichte einen wichtigen Input für das Gleichgewichtssystem darstellt. Die chirotherapeutische Untersuchung der Schwindelpatienten erweitert die differenzialdiagnostischen Möglichkeiten.