Erschienen in:
04.05.2016 | Nierenersatzverfahren | CME
Diabetes und Dialyse
verfasst von:
C. R. Scherbaum, Prof. Dr. M. Fischereder
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 3/2016
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Zusammenfassung
Für Menschen mit Diabetes und terminaler Niereninsuffizienz sind prinzipiell alle Nierenersatzverfahren geeignet. Die Auswahl muss im präterminalen Stadium gemeinsam mit dem Patienten getroffen werden. Im Fall einer innerhalb der nächsten 6 Monate erwarteten Notwendigkeit einer Hämodialyse sollte ein Gefäßzugang gelegt werden, um die Anlage eines zentralen Katheters zu vermeiden. Die CAPD („continous ambulatory peritoneal dialysis“) ist eine bei Diabetes empfohlene Alternative. Die beste Prognose erbringt eine frühzeitige Nierentransplantation, die oft an multiplen Komorbiditäten des potenziellen Empfängers scheitert. Zur Therapie des Diabetes mellitus sind bei Dialysepatienten nur Insulin und Sitagliptin zugelassen. Die Behandlung zielt auf die Vermeidung von Hypoglykämien und einen HbA1c-Wert (Hämoglobin Typ A1c) zwischen 7 % und 8 % (53–64 mmol/mol) ab. Zur Blutdruckbehandlung ist meist eine Kombinationstherapie erforderlich, oft unter Einschluss eines β‑Blockers.