Erschienen in:
01.11.2011 | Leitthema
Diabetesmanagement in der Klinik
Nutzen, Kosten und Erlöse
verfasst von:
Dr. J. Tafel, M. Buerstell, C. Leippert, E. Benack, A. Stelling, C. Jaeger
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 7/2011
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Zusammenfassung
Im Akutkrankenhaus (AK) ist der Erfassungsgrad von Patienten mit Diabetes mellitus (DM) einschließlich der spezifischen Sekundärkomplikationen (SK) mit konsekutiv drohender Unterversorgung der betroffenen Patienten falsch-niedrig. Bei der Versorgung dieser Patienten im AK gibt es 2 grundlegende Probleme: 1. Durch die Heterogenität der Grunderkrankungen liegen die Patienten oft in Abteilungen, die keine spezifische Expertise in der Behandlung des DM haben, und 2. die Etablierung einer abteilungsübergreifenden Diabetologie scheitert oft an der personellen Ausstattung. Somit muss konsequent ein diabetesspezifisches Struktur- und Prozessmanagement (DSPM) etabliert werden, das die Erfassung und Behandlung von Patienten mit DM möglichst kostenneutral garantiert. Eine Möglichkeit hierzu ist die Einführung eines fachdiabetologischen Konsils (FDK). Eigene Erfassungs- und Kostenanalysen nach Einführung des FDK zeigen, dass dies zu einer signifikanten Steigerung des Erfassungsgrads führt und hierdurch in gewissem Umfang Mehrerlöse generiert werden können. Zusätzlich zeigen eigene Untersuchungen die signifikante Besserung des HbA1c-Werts und der Zielwerterreichung im Verlauf von 2 Jahren. Somit kann die hohe Dunkelziffer nichterkannter Patienten mit DM durch ein adäquates DSPM auch im AK signifikant und kostendeckend gesenkt werden.