Erschienen in:
08.09.2017 | Diabetische Nephropathie | Leitthema
Histopathologie der diabetischen Nephropathie
verfasst von:
F. Pfister, E. Pfister, C. Daniel, M. Büttner-Herold, Prof. Dr. K. Amann
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 6/2017
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Zusammenfassung
Die Entwicklung der diabetischen Nephropathie (DN) verläuft klinisch in typischen Stadien. Bei atypischem Verlauf kann eine Nierenbiopsie indiziert sein, um behandlungsfähige nichtdiabetische Nierenerkrankungen (NDNE) zu diagnostizieren und das Ausmaß der diabetischen Nierenschädigung festzustellen. Seit 2010 existiert eine histomorphologische Klassifikation, welche die DN nach glomerulären Veränderungen in 4 Klassen unterteilt und tubulointerstitielle sowie vaskuläre Veränderungen zusätzlich wertet. In der vorliegenden Arbeit geben wir einen Überblick über die morphologischen Veränderungen dieser Klassifikation, welche sich durch eine hohe Reproduzierbarkeit auszeichnet und deren prognostische Relevanz in retrospektiven Studien bereits gezeigt wurde. Da die glomerulären Veränderungen zwar typisch, jedoch nicht spezifisch für die DN sind, sollte die morphologische Nierenbiopsiediagnostik idealerweise durch immunhistochemische und elektronenmikroskopische Methoden ergänzt werden, um differenzialdiagnostisch in Betracht kommende NDNE auszuschließen.