Erschienen in:
29.12.2023 | Diabetisches Fußsyndrom | Kasuistiken
Innere Druckentlastung plantarer Läsionen des Interphalangeal-Gelenks bei Diabetischem Fußsyndrom – eine Falldiskussion
verfasst von:
Dr. med. Gerald Engels
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 1/2024
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Zusammenfassung
Diabetische Fußulzera im Bereich des plantaren Interphalangealgelenks (IPG) der Großzehe werden regelhaft durch eine Einschränkung der Dorsalextension des Grundglieds in der Abrollbewegung verursacht. Durch die reduzierte Extension wird im Verlauf der Propulsion das Endglied der Zehe überstreckt, und es kommt zu einem pathologischen Aufbiegen des IPG. Die plantare Haut im Bereich der Beugefalte ist für eine Lastaufnahme weder vorgesehen noch toleriert sie die Extension während der pathologischen Belastung. Ursachen für eine eingeschränkte Beweglichkeit des Grundgelenks sind vielfältig. Statistisch sind Rezidive im Folgejahr häufig (> 50 %) und die lokale Druckentlastung im Hilfsmittel technisch schwierig, da sie Prinzipien der Makro- und Mikroentlastung sowie Ruhigstellung des Großzehengrundgelenks kombinieren muss. Auch aus diesem Grund sollten spätestens beim ersten Lokalrezidiv operative Strategien zur inneren Druckentlastung erwogen werden. Hier sollen die Valenti-Prozedur (dorsal offene Keilresektion des Metatarsale-1-Kopfs) mit minimalinvasiven Verfahren verglichen werden.