21.01.2019 | Diagnostik und Monitoring | CME
Darmmotilitätsstörungen beim Intensivpatienten
Erschienen in: Die Gastroenterologie | Ausgabe 1/2019
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Bis zu 80 % aller Patienten auf der Intensivstation entwickeln eine gastrointestinale Funktionsstörung, wobei die gastrointestinale Motilitätsstörung die häufigste Dysfunktion darstellt. Intensivpatienten mit einer gastrointestinalen Dysfunktion oder einem gastrointestinalen Versagen weisen eine deutlich erhöhte Morbidität und Mortalität auf. Eine korrekte differenzierte Diagnose und frühzeitige Therapie der Motilitätsstörung ist prognostisch relevant. Therapeutische Ziele sind eine Normalisierung des Kalium- und Magnesiumspiegels im Serum, eine restriktive Flüssigkeitstherapie zur Vermeidung eines Darmwandödems, eine Verbesserung der gastrointestinalen Mikrozirkulation, individuelle Sedoanalgesiekonzepte und eine frühzeitige enterale Ernährung. Abhängig von der gastrointestinalen Motilitätsstörung stehen zahlreiche spezifische zielgerichtete medikamentöse Therapieoptionen zur Verfügung.