Erschienen in:
01.05.2009 | Leitthema
Diagnostik und Therapie der chronischen Sprunggelenkinstabilität
verfasst von:
Prof. Dr. B. Hintermann
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 2/2009
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Zusammenfassung
Akute Bandverletzungen des oberen Sprunggelenks gehören zu den häufigsten Verletzungen im Sport überhaupt und betreffen 15–25% der in der Praxis behandelten Verletzungen des Bewegungsapparats. Die genaue Diagnostik sowie die Behandlung werden heute immer noch weitgehend kontrovers diskutiert. Dass diese Verletzungen häufig verharmlost werden, belegt die Tatsache, dass 20–40% der Bandverletzungen Beschwerden hinterlassen. Das häufigste Problem ist eine bleibende Instabilität. Neuere bilddiagnostische Verfahren und die Arthroskopie haben aufgezeigt, dass es verschiedene Formen der chronischen Instabilität gibt. Chronische Schmerzen, Instabilitätsgefühl und rezidivierende Distorsionen sind Indikationen zu einem operativen Vorgehen. Dabei haben sich aufgrund anatomischer und biomechanischer Überlegungen die anatomischen Rekonstruktionsverfahren in den letzten Jahren klar durchgesetzt. Nichtanatomische Tenodeseoperationen sind trotz einiger positiver Erfahrungsberichte definitiv abzulehnen.