Erschienen in:
20.02.2018 | Urothelkarzinom | FORTBILDUNG . KRITISCH GELESEN
Die Blume des Bösartigen
verfasst von:
Prof. Dr. med. H. Holzgreve
Erschienen in:
MMW - Fortschritte der Medizin
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Ausgabe 3/2018
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Auszug
Eine 69-jährige Raucherin (20 Packungsjahre) kam mit einer neu aufgetretenen Makrohämaturie in die Notfallambulanz. Die körperliche Untersuchung und ein breites Laborspektrum waren unauffällig. Im Urin fanden sich mikroskopisch 100 Erythrozyten und 5–10 Leukozyten/Gesichtsfeld, aber keine Bakterien und keine malignen Zellen. Das CT zeigte einen Füllungsdefekt im rechten Ureter. Bei der Zystoskopie entdeckte man papilläres Gewebe, das mit der periodischen Ureterkontraktion aus der Uretermündung in die Blase herausgespült wurde und sich dann wieder zurückzog. Ureteroskopisch hatte diese Wucherung einen 4 cm langen und 5 mm dicken Stiel, der sich blumenblattartig auffächerte. Zusätzlich wurden entlang des distalen rechten Ureters zahlreiche kleine Tumoren entdeckt. Bioptisch handelte es sich um ein papilläres Urothelkarzinom, für das Rauchen und andere chemische Substanzen als Risikofaktoren gelten. …