Erschienen in:
01.07.2008 | Die pathologische Fraktur
Die Pathologische Fraktur aus Sicht des Orthopäden und Unfallchirurgen
verfasst von:
Dr. J. Hardes, G. Gosheger
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 2/2008
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Zusammenfassung
Aufgrund der demografischen Entwicklung nimmt die Zahl der Krebserkrankungen in Deutschland stetig zu. Während primäre Knochentumoren selten sind, steigt die Zahl der Skelettmetastasen deutlich an. Bei zu spät entdeckten Knochenmetastasen sind pathologische Frakturen relativ häufig und betreffen vornehmlich die Wirbelsäule, das Becken, Femurknochen und den Humerus. Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über die adäquaten diagnostischen Schritte bei Verdacht auf Vorliegen einer pathologischen Fraktur sowie die unterschiedlichen Therapiestrategien. Art und Ausmaß der Therapie richten sich unter anderem nach der Entität, dem Zeitpunkt des Auftretens der Metastasen, dem Erkrankungsstadium und der Lokalisation der Fraktur. Ziel der operativen Therapie sollte es sein, eine bis zum Tod des Patienten belastungsstabile Extremität wiederherzustellen. Revisionsoperationen aufgrund von Tumorprogress, Pseudarthrosen und/oder Materialversagen sind auf ein Minimum zu beschränken, da sie die Lebensqualität in der palliativen Gesamtsituation beeinträchtigen.