Die Telematik geht in die nächste Runde: Avanti Dilletanti!

Auszug

Die Telematik, auch so eine Baustelle im digitalen Entwicklungsland Deutschland, die wir schon mehrfach auf der Agenda hatten, beschäftigt nicht nur die geplagten Vertragsärzte, sondern hat es zwischenzeitlich sogar in die Laienpresse und ins Fernsehen geschafft. Recherchen des NDR-Magazins "Panorama" und der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) haben gezeigt, dass genau das eingetreten ist, wovor Kritiker bereits vor Jahren gewarnt haben: Eine große Anzahl von Arztpraxen ist nur unzureichend geschützt vor Hackerangriffen. Mittlerweile sind 115.000 der ungefähr 170.000 deutschen Arztpraxen an das Netz angeschlossen (Stand Ende November 2019), bei mehr als 90% davon gibt es erhebliche Sicherheitslücken, über die sich böswillige Zeitgenossen Zugang zu sensiblen Patientendaten beschaffen können. Und diese Gefahr ist eben nicht nur theoretischer Natur oder wird nur von notorischen Stänkerern gesehen, die es schon immer besser wussten - nein, sie ist sehr real, wie mittlerweile sogar die gematik (Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte) selbst zugibt und wie betroffene Ärzte bestätigen können. …