Erschienen in:
01.03.2005 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Die Unterarmschaftfraktur im Kindesalter
verfasst von:
W. Schlickewei, M. Oberle
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 3/2005
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Zusammenfassung
Unterarmschaftfrakturen im Wachstumsalter sind relativ häufig zu behandelnde Verletzungen in einer chirurgischen Ambulanz. Ursache sind im Wesentlichen Freizeit- und Sportverletzungen. Meist handelt es sich um ein Monotrauma. Die Diagnose kann durch konventionelle Röntgendiagnostik in 2 Ebenen gestellt werden: Es werden stabile (Grünholz-)Frakturen und instabile (dislozierte) Frakturen unterschieden. Therapie der Wahl ist bei stabilen und auch bei in korrekter anatomischer Stellung reponierbaren instabilen Frakturen die konservative Behandlung (Oberarmgips). Altersabhängig können Achsknicke bis 20° (unter 5 Jahre) bzw. bis 10° (über 5 Jahre) akzeptiert werden. Sonderformen (Monteggia/Galeazzi) sind zu berücksichtigen. Instabile Frakturen werden in Op.-Bereitschaft reponiert.
Methode der Wahl als operatives Verfahren ist die intramedulläre Markraumschienung mit TENS („titan elastic nails“). Bei offenen Frakturen bzw. schwerem Weichteilschaden ist der Fixateur externe zu diskutieren. Plattenosteosynthesen bleiben Ausnahmeindikationen vorbehalten. Bei korrekter Einhaltung der Therapieprinzipien sind Spätfolgen selten.