Erschienen in:
23.07.2018 | Endoprothetik | Leitthema
Abriebanalyse mit virtuellen CAD-basierten Röntgenaufnahmen in der Endoprothetik
verfasst von:
M. Haversath, S. Klebingat, Prof. Dr. M. Jäger, die VITAS-Gruppe
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 10/2018
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Zusammenfassung
In der Endoprothetik unterliegen die artikulierenden Gelenkpartner einem permanenten Verschleiß. Dieser bewirkt u. a. einen Substanzverlust durch Abrieb. Die freigesetzten Abriebpartikel führen im periimplantären Gewebe zur aseptischen Inflammation mit Osteoklastenaktivierung und aseptischer Prothesenlockerung. Aufgrund des hiermit verbundenen und teilweise ausgedehnten Knochensubstanzverlustes stellt die „Abrieberkrankung“ („particle disease“) den orthopädischen Chirurgen vor große Herausforderungen. Durch die stetige Verbesserung der Materialeigenschaften von Polyethylenen konnte die Abriebrate in den vergangenen Jahrzehnten nachweislich gesenkt und die durchschnittliche Prothesenstandzeit verlängert werden. Die zunehmend geringer ausgeprägten Abriebeigenschaften der neuen Materialien erschweren ihre präzise Analyse und Evaluation mittels graphisch basierter Software im Langzeitverlauf, die konventionelle Röntgenbildserien semiautomatisch auswerten. Die 1974 entwickelte radiostereometrische Analyse gilt hingegen weiterhin als sehr präziser, aber aufwendiger und kostenintensiver Goldstandard. Im vorliegenden Beitrag wird die Validierung einer neuen und innovativen Messmethode beschrieben und ihr Einsatz anhand der ersten 5‑Jahres-Ergebnisse einer multizentrischen Studie zur Abriebanalyse dargestellt.