Zusammenfassung
Es wird in die Thematik des Buches eingeführt, indem gezeigt wird, dass und warum das Thema „Straffälligkeit älterer Menschen“ seit einigen Jahren sowohl in den Massen- und Unterhaltungsmedien als auch in der (Kriminal-)Politik und der Wissenschaft eine verstärkte Beachtung erfährt. Kritisch wird die Frage aufgeworfen, ob diese vermehrte Aufmerksamkeit – vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der tatsächlichen Entwicklung von Alterskriminalität in Deutschland sowie angesichts einer in Japan stark gestiegenen Kriminalität von Senioren – plausibel und berechtigt oder unangemessen und unnötig ist. Plädiert wird für eine unaufgeregte, vorurteilsfreie, dafür aber empirisch fundierte weitere gesellschaftliche und wissenschaftliche Beobachtung der Straffälligkeit älterer Menschen. Ziel des Buches ist in diesem Zusammenhang die Förderung eines objektiven und aufgeklärten öffentlichen und wissenschaftlichen Diskurses. Dieses Ziel wird verfolgt, indem zahlreiche Aspekte des Themas „Straffälligkeit älterer Menschen“ aufgegriffen werden, einschlägige Erkenntnisse aus Forschung und Praxis von Experten unterschiedlicher Fachdisziplinen (Juristen, Soziologen, Psychologen, Mediziner) vorgestellt und dabei aktuelle inhaltliche wie methodische Fragen und Herausforderungen angesprochen werden. Abschließend werden der Aufbau des Buches sowie die in den Beiträgen adressierten Fragen skizziert.