Erschienen in:
05.03.2019 | Analgetika in der Zahnmedizin | Originalien
Einnahmeverhalten von nichtsteroidalen Antiphlogistika bei Tanzpädagogen
verfasst von:
PD Dr. Dr. med. E. M. Wanke, M. Schmidt, G. Oremek, M. Bendels, D. Ohlendorf, D. A. Groneberg
Erschienen in:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
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Ausgabe 3/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Schmerzen im Bereich des Muskel-Skelett-Systems sind eine häufige Begleiterscheinung bei Tanzpädagogen (TP). Es ist nicht auszuschließen, dass riskante Verhaltensweisen zur Kompensation dieser negativen Belastungsfolgen von Bedeutung sind.
Ziel
Ziel der Arbeit war es, die Einnahme von nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAP) unter Berücksichtigung des Geschlechts und in Bezug auf die Variablen Schulabschluss, die Höhe des Einkommens, den Konsum weiterer Substanzen (Nikotin, Alkohol) sowie die Verletzungsprävalenz zu analysieren.
Material und Methoden
Insgesamt nahmen n = 236 (m: n = 53, w: n = 183) professionelle TP an der online Fragebogen-Querschnittstudie teil.
Ergebnisse
Die Lebenszeitprävalenz betrug für NSAP 58,5 % (m) bzw. 48,6 % (w). 19,1 % aller TP nahmen häufiger regelmäßig NSAP ein (m: 7,7 %, w: 21,9 %; p = 0,025). Die tägliche Einnahme war gering. Signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede gab es nur bei der monatlichen Einnahme. Signifikante Korrelationen zwischen der Einnahme von NSAP und den oben genannten Variablen konnten nur vereinzelt beobachtet werden und waren schwach ausgeprägt.
Diskussion
TP nahmen weniger NSAP im Vergleich zu professionellen Tänzern und der Normalbevölkerung ein. Aufgrund der Bedeutung des Körpers sollte der Verbrauch dieser Substanzen auf ein Minimum reduziert oder gänzlich vermieden werden. Darüber hinaus gilt es, wegen der Vorbildfunktion und des Einflusses auf Schüler durch Präventionsmaßnahmen das Wissen der TP und der Schüler zu erweitern.