Diffusion (lat. diffundere = ausbreiten, sich zerstreuen) ist der durch Konzentrationsgradienten ausgelöste Stofftransport in Gasen, Flüssigkeiten oder Festkörpern.
Beschreibung
Die Diffusion erfolgt spontan aufgrund der Teilchenbewegung. Sie strebt einen Ausgleich von Konzentrationsunterschieden an. Diffusionsprozesse haben für die klinisch-chemische Analytik eine große Bedeutung, z. B. bei
elektrophoretischen und chromatographischen Techniken und
Bindung von Antigenen an Antikörper-beschichtete Mikrotiterplatten-Kavitäten (z. B. ELISA, Immunoassay).
Einzelheiten s. Lehrbücher der Physik oder Chemie.
In der (Hämo-)Dialyse werden Diffusionsprozesse durch Einsatz semipermeabler Membranen gezielt in genau eine Richtung gelenkt. Diese Membranen sind für kleine Moleküle wie Harnstoff, Harnsäure oder Kreatinin durchlässig, nicht aber für große, wie Peptide und Proteine. Dadurch wird eine Entlastung des Bluts von Stoffwechselendprodukten erreicht (Entgiftung) und ein Verlust von höhermolekularen Substanzen verhindert.
Literatur
Falbe J, Regitz M (Hrsg) (1996) Römpp Chemie Lexikon, 10. Aufl. Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York