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Glykierung, nichtenzymatisch

Verfasst von: K. J. Lackner und D. Peetz
Glykierung, nichtenzymatisch
Englischer Begriff
non-enzymatic glycation
Definition
Kovalente, nicht enzymkatalysierte Bindung eines Kohlenhydrats, meist Glukose, Fruktose-1,6-Diphosphat (s. Fruktose) oder Glukose-6-Phosphat an eine freie Aminogruppe eines Proteins.
Beschreibung
Ketogruppen von Kohlenhydraten können mit den Aminogruppen von Proteinen (N-terminal oder ε-Aminogruppen von Lysinen) eine Schiff‘sche Base (Aldimin) bilden. Diese Reaktion ist reversibel und hängt im Wesentlichen von der Konzentration der beteiligten Moleküle und dem pH-Wert ab. Durch eine Amadori-Umlagerung (Amadori-Reaktion) entsteht aus der Schiff‘schen Base ein Ketoamin, das dann stabil ist (s. a. Fruktosamin).
Literatur
Löffler G (2014) Pathobiochemie des Kohlenhydratstoffwechsels. In: Heinrich PC, Müller M, Graeve L (Hrsg) Löffler/Petrides Biochemie und Pathobiochemie, 9. Aufl. Springer, Berlin/Heidelberg, S 222–225CrossRef