Verfasst von: K. Kleesiek, C. Götting, J. Diekmann, J. Dreier und M. Schmidt
Hämolysin
Englischer Begriff
hemolysin
Definition
Substanzen, die zur Zytolyse von Erythrozyten führen.
Beschreibung
Hämolysine sind Substanzen, die zur Hämolyse (Zellzerstörung) der Erythrozyten führen. Dies können bakterielle Exotoxine wie z. B. Hämolysine aus hämolysierenden Strepto- oder Staphylokokken sein oder auch membranzerstörende Toxine bei Spinnen. In der Transfusionsmedizin werden als Hämolysine Antikörper bezeichnet, die zur Komplementaktivierung-bedingten Zytolyse von Erythroyzten führen können. Hämolysierende Antikörper werden als komplette oder inkomplette Hämolysine bezeichnet, je nachdem, ob sie in Anwesenheit von Komplement bereits zur Hämolyse von unbehandelten Zellen führen oder ob die Hämolyse nur bei proteasebehandelten Erythrozyten auftritt.
Literatur
Metaxas-Bühler M (1993) Blutgruppen und Transfusionsmedizin. Verlag Hans Huber, Bern/Göttingen/Toronto/Seatle
Mueller-Eckhardt C, Kiefel V (Hrsg) (2004) Transfusionsmedizin: Grundlagen – Therapie – Methodik, 3. Aufl. Springer, Berlin/Heidelberg/New York