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Tobramycin

Verfasst von: C. Vidal und W.-R. Külpmann
Tobramycin
Englischer Begriff
tobramycin
Definition
Aminoglykosid-Antibiotikum.
Strukturformel:
Molmasse
467,52 g.
Synthese – Verteilung – Abbau – Elimination
Tobramycin wird parenteral appliziert und weitgehend vollständig unverändert renal eliminiert.
Halbwertszeit
2–3 Stunden (Plasma).
Funktion – Pathophysiologie
Zahlreiche Bakterien nehmen sauerstoffabhängig Tobramycin auf. In den Bakterien wird es an Ribosomen gebunden und stört die Proteinsynthese. Als unerwünschte Wirkungen treten auf: Ototoxizität, Nephrotoxizität, neuromuskuläre Blockaden, allergische Reaktionen (Blutbildkontrolle erforderlich). Bei Niereninsuffizienz sind die Dosen zu reduzieren zur Vermeidung von Überdosierung durch Kumulation.
Untersuchungsmaterial – Entnahmebedingungen
Serum (S), Plasma (P).
Probenstabilität
2 Stunden bei Raumtemperatur, 3 Stunden bei 4 °C.
Analytik
Immunoassay, GC-MS, LC-MS/MS.
Interpretation
Therapeutischer Bereich (S, P): 4–10 mg/L; toxisch: >12–15 mg/L; Talkonzentration >2 mg/L; komatös-letal: unbekannt.
Literatur
Schulz M, Schmoldt A (2003) Therapeutic and toxic blood concentrations of more than 800 drugs and other xenobiotics. Pharmazie 58:447–474PubMed
Taylor WJ, Diers Caviness MH (1986) A textbook for the clinical application of therapeutic drug monitoring. Abbott, Irving