In der Klinischen Chemie wird üblicherweise die Standardabweichung des Einzelwertes als Maß für die Unpräzision verwendet. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wird die Standardabweichung auch in Prozent des arithmetischen Mittelwertes angegeben und als relative Standardabweichung (Variationskoeffizient) bezeichnet. Die relative Standardabweichung ist in geringerem Maß von der Größe des Mittelwertes abhängig als die Standardabweichung. Die Unpräzision wird in der Klinischen Chemie üblicherweise in einer Analysenserie (entsprechend der Unpräzision unter Wiederholbedingungen) oder von Tag zu Tag (entsprechend der Unpräzision unter Vergleichsbedingungen) bestimmt.
Literatur
Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen (2014) Dtsch Ärztebl 111:A1583–A1618