Autoantikörper sind bei +4 °C bis zu 2 Wochen lang beständig, bei −20 °C über Monate und Jahre hinweg.
Analytik.
Autoantikörper gegen Ribosomen werden durch indirekte Immunfluoreszenz (Immunfluoreszenz, indirekte) untersucht. Ausgangsverdünnung ist 1:100, man kann sich im Allgemeinen auf die Immunglobulinklasse IgG beschränken.
Autoantikörper gegen Ribosomen zeigen auf HEp-2-Zellen eine glatte bis feingranuläre Fluoreszenz des Zytoplasmas, die sich zum Rande hin abschwächt. Bei höher verdünnten Proben erkennt man, dass sich die Zellen unterschiedlich stark anfärben. In den Mitosen ist der perichromosomale Bereich deutlich aufgehellt. Auf der Primatenleber reagiert nur ein Teil der Hepatozyten, mit einer glatten Fluoreszenz des Zytoplasmas. Positive Zellen sind einzeln oder gruppenweise über nicht reaktive Bereiche verteilt. Die Rattenleber zeigt eine glatte, über das ganze Organ verteilte Fluoreszenz. Auf dem Magen sind die Haupt- und Belegzellen ebenfalls glatt und gleichmäßig angefärbt.
Im Vergleich zu Autoantikörpern gegen ribosomale P-Proteine ist die Fluoreszenz auf allen Organen feiner und glatter. Zur sicheren Unterscheidung sind moderne monospezifische Enzyme-linked Immunosorbent Assay-Systeme einzusetzen.
Referenzbereich – Erwachsene
Negativ.
Referenzbereich – Kinder
Negativ.
Diagnostische Wertigkeit
Autoantikörper gegen Ribosomen werden im Mikroskop oft mit Antikörpern gegen ribosomale P-Proteine verwechselt, die eine hohe Spezifität für den systemischen Lupus erythematodes (SLE) aufweisen. Deshalb kann man sich auf Aussagen nicht verlassen, die diesen Antikörpern eine Spezifität sowohl für den SLE als auch für die Autoimmunhepatitis zubilligen.
Literatur
Storch W (1997) Immunfluoreszenzfibel. Blackwell Wissenschaftsverlag, Berlin/Wien, S 139–141