Ringförmige oder schleifenförmige, basophile, fadenartige Gebilde in Erythrozyten.
Beschreibung
Cabot-Ringe (s. Abbildung, Pfeil) sind ring- oder schleifenförmige intraerythrozytäre Einschlusskörper (1000×, May-Grünwald-Giemsa-Färbung):
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Die genaue Herkunft der Cabot-Ringe ist nicht sicher geklärt. Es wird diskutiert, ob es sich um Reste der Kernmembran, der Spindelfasern, toxische Produkte oder lediglich um ein Artefakt handelt. Cabot-Ringe sind häufig bei schweren Anämien nachweisbar und werden als Zeichen einer überstürzten und gestörten Blutregeneration interpretiert.
Literatur
Kaboth W (1993) Anämien. In: Begemann H, Rastetter J (Hrsg) Klinische Hämatologie, 4. Aufl. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, S 243