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Coomassie-Färbung

Verfasst von: R. Westermeier
Coomassie-Färbung
Synonym(e)
Coomassie-Blau-Färbung
Englischer Begriff
coomassie staining
Definition
Die Coomassie-Färbung dient dem Nachweis von elektrophoretisch getrennten Proteinzonen und Immunpräzipitaten in Agarose- oder Polyacrylamidgelen. Diese Färbung ist empfindlicher als Amidoschwarz.
Beschreibung
Zwei verschiedene Coomassie-Farbstoffe stehen zur Verfügung: Coomassie Brillant Blau R-250 (R für rötlichen Ton) und Coomassie Brillant Blau G-250 (G für grünlichen Ton).
Es gibt verschiedene Varianten der Coomassie-Färbung, die je nach Geltyp und Elektrophorese-Methode angewendet werden:
  • Nach der Agarosegelelektrophorese werden die Proteine im Gel mit einer Säure oder mit Antikörpern (Immunfixation) fixiert. Nach dem mehrmaligen Waschen des Gels wird es vollständig auf seinem Glas- oder Folienträger getrocknet Anschließend erfolgt eine – wegen der dünnen Schicht – schnelle Färbung der Proteinzonen: 5 Minuten in 1,5 % (g/v) Coomassie Brillant Blau R-250 in 45 % Methanol/10 % Essigsäure/45 % Wasser. Entfärbt wird mit 25 % Methanol/10 % Essigsäure/65 % Wasser.
  • Bei Polyacrylamidgelen dauert die Färbung wegen der dicken Gelschicht und der kleinen Poren deutlich länger. Um zu vermeiden, dass bei der Entfärbung des Gelhintergrundes auch die Proteinbanden teilweise entfärbt werden, werden alkoholfreie Methoden oder kolloidale Coomassie-Färbung empfohlen.
  • Bei Gelen der isoelektrischen Fokussierung ist insbesondere darauf zu achten, dass vor der Färbung die Trägerampholyten ausgewaschen werden, während die Proteine durch Fixierung im Gel gehalten werden.
Literatur
Fazekas de St Groth S, Webster RG, Datyner A (1963) Two new staining procedures for quantitative estimation of proteins in electrophoresis strips. Biochim Biophys Acta 71:377–391CrossRef
Neuhoff V, Arold N, Taube D et al (1988) Improved staining of proteins in polyacrylamide gels including isoelectric focusing gels with clear backgroud at nanogram sensitivity using Coomassie Brilliant Blue G-250 and R-250. Electrophoresis 9:255–262CrossRef