Der Übergang von der liegenden in die aufrechte Körperhaltung (Orthostase) bewirkt eine Stimulation von Angiotensin II und sekundär der Aldosteronsekretion. Beim Nebennierenrindenadenom (Conn-Syndrom) ist diese Stimulierbarkeit aufgehoben, bei der bilateralen Nebennierenrindenhyperplasie kann die Stimulation vermindert ausfallen.
Durchführung
Vorab mehrstündige Bettruhe (über Nacht) und ausgeglichener Wasser- und Elektrolythaushalt (keine natriumreiche oder natriumarme Kost)
Nachweis des sekundären, hyporeninämischen isolierten Hypoaldosteronismus
Kontraindikation(en)
Verminderte körperliche Leistungsfähigkeit.
Nebenwirkung(en)
Keine.
Interpretation
Verminderter Anstieg des Aldosterons und Renins auf weniger als 130 % bzw. Abfall des Aldosterons nach Orthostase bei erhöhtem basalen Aldosteron und verminderten basalen Renin: Conn-Syndrom bzw. makronoduläre Hyperplasie der NNR oder Glukokortikoid-supprimierbarer Hyperaldosteronismus
Normaler Anstieg des Aldosterons auf über 130 % und geringerer oder ausbleibender Anstieg des Renins nach Orthostase und leicht erhöhtem basalen Aldosteron und supprimierten basalen Renin: idiopathischer Hyperaldosteronismus
Literatur
Mönig H, Harbeck B, Domm C et al (2014) Dynamische Funktionstests in der Endokrinolgie und Diabetologie. Orthostasetest. In: Lehnert H (Hrsg) Rationelle Diagnostik und Therapie in Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel. Thieme-Verlag, Stuttgart, S 671–672