Erschienen in:
01.01.2007 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Endometriose von Ureter und Harnblase
verfasst von:
Dr. V. Zugor, D. Krot, W.H. Rösch, K.M. Schrott, G.E. Schott
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 1/2007
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Endometriose ist eine gutartige Wucherung ektoper Endometriumschleimhaut, wobei die histologischen Merkmale und biologischen Reaktionen der Uterusschleimhaut erhalten sind. Nur bei 1–2% der Patientinnen ist sie im Harntrakt und hier am häufigsten in der Harnblase lokalisiert. Eine Endometriose der Harnwege wird aufgrund der häufig asymptomatischen Verläufe und ihrer Seltenheit oft sehr spät diagnostiziert. Die Therapie sollte individuell, abhängig vom Alter der Patientin, Kinderwunsch und der Ausdehnung, gewählt werden. Bei größeren Endometrioseherden wird die Operation empfohlen. Methoden der Wahl sind bei Harnblasenendometriose die laparoskopische Blasenteilresektion, bei distaler Harnleiterendometriose die Ureterozystoneostomie mit Psoas-Hitch-Technik, bei kurzstreckiger proximaler Harnleiterendometriose die Harnleiter-End-zu-End-Anastomosierung oder endoskopische Schlitzung und bei langstreckigen Endometrioseherden Ileuminterponat oder Nierenmobilisierung mit Nephropexie.