Erschienen in:
01.07.2013 | Fokus
Entwicklung der Behandlungsqualität
Beispiel Darmkrebszentren
verfasst von:
Dr. A. Winter, T. Seufferlein, S. Post, S. Wesselmann
Erschienen in:
Forum
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Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Als Folge nationaler gesundheitspolitischer Entwicklungen initiierte die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) 2003 das Zertifizierungssystem für Krebszentren. Den ersten zertifizierten Brustkrebszentren folgten 2006 Zentren für Darm- und Prostatakrebs sowie 2008 Zentren für Lungen-, Haut- und gynäkologische Krebserkrankungen. Onkologische Zentren können sich seit 2010 zusätzlich als Zentrum für Kopf-Hals-Tumoren, neuroonkologische oder Pankreastumoren zertifizieren lassen. Deutschlandweit gibt es insgesamt 825 Zentren, 247 davon sind Darmkrebszentren. Sie werden wie alle DKG-zertifizierten Zentren nach qualitätsbestimmenden Kriterien geprüft, die eine Versorgung onkologischer Patienten auf höchstmöglichem Qualitätsniveau ermöglichen. Die ganzheitliche Betreuung wird durch interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit aller beteiligten Fachdisziplinen realisiert und erstreckt sich von der Diagnose über die Therapie bis zur Nachsorge sowie ggf. Palliativmedizin und Hospizarbeit. Die Versorgungsqualität wird in Form von Kennzahlen angezeigt. Durch sie werden die Empfehlungen der Leitlinie, die interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie die Expertise der Mitarbeiter abgebildet. Die jährlich erscheinenden Benchmarking-Berichte stellen eine Zusammenfassung der Prozess-, Struktur- und Ergebnisqualität der zertifizierten Darmkrebszentren dar. Sie geben der Zentrumsleitung einen umfassenden Überblick über die Versorgungsrealität innerhalb des Zentrums und im nationalen Vergleich. Damit sind sie ein wichtiges Instrument der Qualitätskontrolle und liefern einen entscheidenden Beitrag für die Weiterentwicklung der Zentren sowie des gesamten Behandlungsnetzwerks.