Erschienen in:
01.10.2008 | Wirbelsäule
Ergotherapie bei Querschnittlähmung
verfasst von:
U. Römer
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 3/2008
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Zusammenfassung
In Deutschland sind jedes Jahr etwa 1000 Menschen neu von einer Querschnittlähmung betroffen. Häufigste Ursache sind Unfälle mit Frakturen im Bereich der Wirbelsäule. Die Läsionshöhe wird durch das letzte noch intakte Rückenmarksegment definiert. Die Diagnose „Querschnitt unterhalb C6“ (sub C6) bedeutet, dass das letzte noch intakte Segment C6 ist. Interessant ist die Bandbreite des Selbstständigkeitspotenzials bei Tetraplegikern. Während Betroffene mit Läsionen zwischen C1 und C3 auf Dauerbeatmung angewiesen sind, Aktivitäten am Computer mit elektronischen Hilfsmitteln ausführen und den Elektrorollstuhl mit Mund- bzw. Kinnsteuerung fahren, kann der Betroffene mit einer Läsion sub C6 schon eine weitgehende Selbstständigkeit in den Alltagsverrichtungen in angepasster Umgebung unter stark erhöhtem Zeit- und Kraftaufwand erreichen. Bei Läsionen sub C7 und C8 erweitert sich das Selbstständigkeitspotenzial aufgrund der vorhandenen Fingerextension bzw. der Fingerfunktion mit reduzierter Feinmotorik. Daraus ergibt sich ein vielfältiges und anspruchsvolles Arbeitsgebiet für Ergotherapeuten/-innen.