Zusammenfassung
Die exogen-allergische Alveolitis ist eine allergische Immunreaktion im interstitiellen Gewebe der Lungenalveolen (Alveolitis) auf inhalierte Allergene (Antigene). Die häufigsten Antigene sind Vogelfedern- und Vogelkotstäube, Schimmelpilze und Bakterien, seltener sind es pflanzliche Stäube, Chemikalien, Hefen und Arzneimittel, die auch nach oraler oder parenteraler Anwendung von der Blutbahn her ein der allergischen Alveolitis gleichendes Krankheitsbild hervorrufen können. Klinisch ist die interstitielle Entzündung einer Pneumonie ähnlich, weshalb sie im Englischen häufig als »hypersensitivity pneumonitis« bezeichnet wird. Eine lange Krankheitsdauer kann Fibrose und Emphysem zur Folge haben. Leitsymptome sind Dyspnoe, Husten und Grippesymptomatik. Immunologisch handelt es sich um eine verzögerte Immunreaktion, die frühestens 3,5 h nach Antigenkontakt einsetzt. Sie wird von antigenspezifischen CD4-T-Lymphozyten hervorgerufen, die sich histologisch und in der bronchoalveolären Lavage nachweisen lassen. Diagnostisch wertvolle Marker sind spezifische IgG-Antikörper gegen die beschriebenen Antigene.