Erschienen in:
01.01.2016 | Femurfrakturen | Leitthema
Operative Therapie von distalen Femurfrakturen
Prognostische Faktoren für einen komplikationsbehafteten Verlauf
verfasst von:
S. Märdian, D. Rau, P. Schwabe, S. Tsitsilonis, P. Simon
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Distale Femurfrakturen sind seltene Verletzungen, die überwiegend operativ therapiert werden und relativ hohe Komplikationsraten aufweisen.
Ziel der Arbeit
Ziel dieser Arbeit war es, Komplikationen nach operativer Versorgung von distalen Femurfrakturen zu analysieren sowie Einflussfaktoren zu identifizieren, welche potenziell einen komplikationsbehafteten Verlauf vorhersagen können.
Material und Methoden
Alle operativ stabilisierten distalen Femurfrakturen im Zeitraum von 2005 bis 2015 wurden retrospektiv analysiert. Neben patienten- und frakturspezifischen Daten wurden chirurgische Parameter der Therapie sowie die Art der Komplikationen erfasst und ausgewertet.
Ergebnisse
Offene Weichteilschäden, ein polytraumatisierter Patient und der Zeitpunkt der Operation (Versorgung als Notfall) sind signifikante Risikofaktoren für das Auftreten einer Pseudarthrose. Risikofaktoren für das Auftreten einer Infektion sind offene Weichteilschäden. Typ-C-Frakturen, die notfallmäßige Versorgung und ein begleitendes Polytrauma sind Risikofaktoren für eine postoperative Pneumonie.
Diskussion
Die Komplikationsrate wird signifikant durch chirurgische Einflussfaktoren bestimmt. Um die Rate an Pseudarthrosen, Infektionen und Pneumonien zu senken ist die Optimierung des Zustandes des Patienten präoperativ sowie die optimale Versorgung wichtiger als eine notfallmäßige unmittelbare Ausversorgung.