Der Zusammenhang zwischen der Ernährung und dem Eintritt einer erfolgreichen Schwangerschaft ist bisher nur teilweise charakterisiert. Auf Grundlage aktueller Untersuchungen können jedoch bereits einige Handlungsempfehlungen für die Praxis formuliert werden. So scheint eine ausgewogene, mediterrane Ernährungsweise mit einer verbesserten Fertilität assoziiert zu sein. Frauen mit Kinderwunsch wird die Supplementierung von Folsäure und ggf. Jod empfohlen. Darüber hinaus gilt es, eine ausreichende Zufuhr kritischer Nährstoffe sicherzustellen und bestehende Defizite gezielt auszugleichen. Grunderkrankungen sollten ernährungstherapeutisch mitbehandelt werden. Der moderate Verzehr von Lebensmitteln wie Fleisch, Milchprodukten, Soja und Kaffee scheint sich nicht auf die weibliche Fertilität auszuwirken. Für die langfristige Umsetzung der Ernährungshinweise und die Berücksichtigung individueller Erkrankungen und Vorlieben bietet sich eine qualifizierte ernährungsmedizinische Begleitung an.