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2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

9. Fieberhafter Infekt

verfasst von : Markus Wiesenauer

Erschienen in: PhytoPraxis

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Bei fieberhaften Infekten bietet die Phytotherapie den Großteil der zur Verfügung stehenden Behandlungsoptionen wie Antipyrese und Analgesie, darüber hinaus sind antivirale und teilweise antibakterielle Wirkungen belegt. Da Fieber per se krankheitslimitierend wirkt, sollte es nur moderat gesenkt werden. Nur bei kindlichen Fieberkrämpfen, bei schwereren Begleitkrankheiten, sehr starker Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens und Temperaturen über 39 °C sollte es konventionell gesenkt werden. Bei Frösteln im Fieberanstieg sind physikalische Maßnahmen wie Wadenwickel jedoch kontraindiziert, ebenso wie bei marmorierter oder kalter Haut. In dieser Situation sind diaphoretisch wirkende Pflanzen als Tee angezeigt. Sie unterstützen die Wirkungen, die eine erhöhte Körpertemperatur auf das Immunsystem bewirkt. Inzwischen liegen auch zahlreiche, überwiegend In-vitro-Untersuchungen vor, demnach pflanzliche Wirkstoffe, u. a. ätherische Öle und Gerbstoffe zumindest lokal hemmend auf SARS-CoV-2 wirken; generell weisen die vorhandenen Real-world-Daten auf eine Behandlungsoption der Phytotherapie hin.
Metadaten
Titel
Fieberhafter Infekt
verfasst von
Markus Wiesenauer
Copyright-Jahr
2024
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-68226-5_9