Erschienen in:
01.12.2008 | Kasuistiken
Fremdkörpermaterial im proximalen Ureter nach selektiver Nierenarterienembolisation
verfasst von:
S. Blaut, H. Zecha, M. Schneider, S. Druschel, M. Werner, J. Lohmann, F. Steinbach
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 12/2008
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Zusammenfassung
Die vorliegende Kasuistik beschreibt eine Harnleiterkolik durch interventionsradiologisch eingebrachtes Embolisationsmaterial. Koliken durch Fremdkörper im Harntrakt sind sehr selten und überwiegend iatrogen bedingt. Aufgrund der breit etablierten Anwendung interventionsradiologischer Methoden zur Beherrschung von Blutungskomplikationen nach endourologischen Eingriffen ist der dargestellte Fall von besonderem praktischem Interesse.
Bei einer 80-jährigen Patientin mit einer langen Anamnese einer rezidivierenden Nephrolithiasis beidseits kam es im Rahmen einer PCNL rechts zu einer protrahierten transfusionspflichtigen Blutung. Die Blutungsquelle wurde mittels Coiling embolisiert. Rund 2 Jahre später wurde bei persistierenden Flankenschmerzen sowie Harnstauung rechts die Dislokation eines Coils in den rechten Ureterabgang diagnostiziert. Nach primärer Harnleiterschienung wurde der Fremdkörper im entzündungsfreien Intervall durch eine Ureterotomie entfernt.